Maschinenfabrik Berthold Hermle AGMaschinenfabrik Berthold Hermle AG

C 22 U RS 2 | Pastec | Präzisionstechnik

zeigt das Robotersystem RS 2 in der Draufsicht, bestehend aus dem Roboter mit Greifer sowie den links und rechts angeordnete Palettenplätzen

Reproduzierbar präzise Fräsen, qualitätsorientierte Galvanik, exakte Baugruppen-Montage – wie Pastec GmbH mit der Verbindung aus High End-Frästechnologie von Hermle, eigener Eloxal-Abteilung und Montage-Kompetenz die Grundlagen für anhaltenden Erfolg gestaltet

Die Idee, sich selbständig zu machen, kam Andreas Wenger im Jahr 2007. Als erstes bot er nur im Nebenerwerb seine Kenntnisse und Erfahrungen in allen Bereichen der Programmierung von CNC-Maschinen an. Jedoch stand dem jungen Industriemeister von Anfang an der Sinn nach mehr. Folgerichtig gründete er ein Jahr später sein Unternehmen Pastec GmbH. Ziemlich zeitgleich stand u.a. auch aus Altersgründen eine Mechanische Werkstätte zum Verkauf, welche er mit dem kompletten Maschinenbestand dann auch übernahm. Mit dem schon vorhandenen und durch den Kauf der Mechanischen Werkstätte dazu gewonnenen Maschinenpark, beschäftigten sich die damals acht Fachkräfte im Bereich der Teilefertigung. Er zog mit der Pastec GmbH in eine andere Region sowie in größere Räumlichkeiten, und schließlich mit der Investition in modernste 5-Achsen-Frästechnologie, den Wandel zum modernen Zerspanungstechnik-Dienstleister. Der Erfolg gibt ihm bis heute Recht, denn mittlerweile arbeiten in seinem Betrieb 32 Fachkräfte, davon allein 15 Spezialisten in der Abteilung Frästechnik. Mit derselben Konsequenz wie beim Strategie-Schwenk ging und geht Andreas Wenger auch hinsichtlich des Fertigungstechnik-Equipments vor, deutlich sichtbar gemacht am heute hochmodernen Maschinenpark in den Bereichen 3-/4-/5-Achsen-CNC-Fräsen sowie CNC-Drehen bzw. Drehfräsen. Doch damit nicht genug, ergänzten er und sein Team sukzessive die Prozesskette Präzisionsbearbeitung/Teilefertigung um die Bereiche Eloxieren, Laser-Beschriftung und nicht zuletzt Baugruppen-Montage. Damit ist Pastec GmbH heute in der Lage, den Kunden von der Konstruktion über die Programmierung und Fertigung inklusive Eloxieren und Teilebeschriftung bis zur Baugruppen-Montage mit Funktionsprüfung eine komplette Dienstleistungspalette zu offerieren. Natürlich hat sich auch die Kundenklientel verändert, nämlich indem Pastec GmbH heute zu den bevorzugten Lieferanten gehört, wenn es um Präzisionstechnik in Gestalt von Bauteilen und Baugruppen für die Segmente Maschinenbau, Laser-Komponenten, Optik und Prüfsysteme, Lebensmitteltechnik sowie Medizintechnik geht.

zeigt von rechts nach links Sebastian Zyngier, Fertigungsleiter, Andreas Wenger, Geschäftsführer, Stefan Biebel, Konstruktion und CAD-/CAM-Programmierung, alle von Pastec GmbH sowie Stefan Bux, Handlungsbevollmächtigter bei der Hermle + Partner Vertriebs GmbH und im Außendienst zuständig für den Kunden Pastec GmbH                  

Fräsen, Drehen, Eloxal, Montage – alles aus einer Hand!

Andreas Wenger zu den Beweggründen, gleich nach dem Start den Einstieg in die 5-Achsen-CNC-Technologie zu wagen: „Unser Maschinenpark war nicht darauf ausgerichtet, den steigenden Ansprüchen der Kunden zu genügen. Deshalb führten wir eine Evaluation durch und gaben dabei vor, anspruchsvolle Werkstücke mit einer gleichbleibenden Präzision von 1/100stel rationell fertigen zu können. Als erklärter Favorit stellten sich die Maschinen von Hermle heraus, sodass wir uns bereits im Jahr 2008 ein 5-Achsen Bearbeitungszentrum C 40 U beschafften. Dem folgte kurz darauf ein weiteres BAZ C 40 U und wir stiegen mit der Installation einfacher Werkstück-Magazin- und Handlingsysteme auch gleich in die Automatisierung ein.“ Mit wachsenden Auftragseingängen, und nicht zuletzt wegen den weiter ansteigenden Ansprüche der Kunden an höchste Präzision und Qualität, investierte Pastec GmbH in den Jahren 2011 bis 2018 in drei 5-Achsen Bearbeitungszentren der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, D-78559 Gosheim, vom Typ C 22 U und zuletzt in ein 3-Achsen Bearbeitungszentrum C 400 V. Eines der BAZ`s C 22 U ist mit einem Robotersystem RS 2 automatisiert, und das hat seinen besonderen Grund, wie der Fertigungsleiter von Pastec, Sebastian Zyngier erklärte: „Wir haben auf den älteren mit den Werkstückmagazinen automatisierten Maschinen Bauteile mit Laufzeiten bis zu 2 Stunden bearbeitet. Da gab es aber immer wieder Leerlauf und als die Stückzahlen weiter zunahmen, suchten wir nach einer Systemlösung, die es uns möglich macht, an 7 Tagen 24 Stunden bearbeiten zu können. Wir analysierten unser Teilespektrum, das vor allem auch wiederkehrende Chargen-Aufträge beinhaltet, sowohl bezüglich der Teilegrößen als auch der Laufzeiten und der Bearbeitungsintensität. Das Resultat lautete, ein 5-Achsen Bearbeitungszentrum C 22 U mit einem Robotersystem RS 2 zu koppeln und die Maschine mit einem Werkzeug-Zusatzmagazin ZM 192 mit 192 weiteren Werkzeugen zu ordern. Insgesamt stehen uns im System somit 247 Werkzeuge mit der Aufnahme HSK A 63 zur Verfügung, wovon aktuell bis zu 180 im Gebrauch sind. Da das Gros der Werkstücke Dimensionen im Bereich von 200 x 200 x 200 mm aufweist, reicht uns auch der Arbeits-/Verfahrwegbereich der C 22 U mit X = 450, Y = 600 und Z = 330 mm mehr als aus, zumal wir in der 5-Achsen-Bearbeitung Werkstück-Dimensionen bis Durchmesser 450 mm und einer Höhe bis 370 mm bewältigen können.“

zeigt die hochproduktive flexible Fertigungszelle C 22 U mit Robotersystem RS 2 (links) und dem Werkzeug-Zusatzmagazin ZM 192

Rationell gefräste Präzision über 24 Stunden an 7 Tagen

Werden im Normalfall Individualteile mit Stückzahlen ab 1 und bis 50 bearbeitet, geht es bei der mittels Robotersystem RS 2 automatisierten C 22 U-Fertigungszelle sowohl um größere Stückzahlen als auch z. B. um die Fertigung einer Teilefamilie „Lasergehäuse mit Deckel“ mit insgesamt 18 Varianten, die es auftragsflexibel zu bearbeiten und nach JIT-Kriterien zu liefern gilt. Deshalb sind auf dieser Fertigungszelle zwei Fachkräfte geschult, und für alle sechs Hermle-Bearbeitungszentren sogar sechs, um die Leistungsfähigkeit der Maschinen mehrschichtig maximal nutzen zu können. Wie erwähnt, arbeitet Pastec aktuell mit sechs Hermle-Bearbeitungszentren unterschiedlicher Größen und verschiedenen Ausstattungen. Die Treue zum Maschinen- und Technologie-Lieferanten Hermle hat seine guten Gründe, weshalb man sich auch hinsichtlich des erforderlichen Investments in ein neues 3-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum für Hermle als Partner entschloss. Um nun die 5-Achsen Bearbeitungszentren C 40 U und C 22 U nicht mit „nicht adäquaten“ sprich hierauf eher nicht wirtschaftlich zu bearbeitenden Zerspanungsarbeiten zu belegen, fiel die Entscheidung zur Beschaffung eines 3-Achsen Bearbeitungszentrums vom Typ Hermle C 400 V mit feststehendem Tisch. Die Maschine weist vom Konzept und von den Basics wie z. B. Steuerung (Heidenhain TNC 640) oder Werkzeugaufnahme (HSK A 63) die gleichen Merkmale wie die größeren Schwestern auf, was laut Andreas Wenger viele Vorteile mit sich bringt: „Gleiche Kinematik, gleiches Bedienkonzept, gleiche Werkzeugaufnahme, gleiche Steuerungen, viele und vor allem beste Erfahrungen, nachgewiesen sehr guter Service, und insgesamt bei allen Beteiligten eine sehr hohe Akzeptanz, es gibt also grundsätzlich keinen Grund, hier einen weiteren Lieferanten heranzuziehen. Zumal wir auch das gleiche CAM-System nutzen, alle Programme außerhalb der Fertigung erstellen und der Techniker nur einschalten muss und alles läuft.“ Und zum Abschluss führte er noch ein Beispiel an, warum man sich bei Pastec immer wieder für Hermle entscheidet: „Mit unserem zuerst beschafften 5-Achsen Bearbeitungszentrum C 40 U bearbeiten wir auch nach 10 Jahren starker Beanspruchung sehr komplexe Laserscanner-Bauteile hoch genau. Hierbei gilt es von zwei Seiten aus fluchtgenaue Passungen zu spindeln, wobei kein Übergang sichtbar sein darf. Die Maschine schafft das immer noch mit derselben Präzision und Qualität wie am ersten Tag, was uns heute eigentlich gar nicht mehr staunen lässt.“

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